Fachkräftemangel oder schwache Hiring-Manager/Recruiter?
- henson844
- 5. Feb.
- 2 Min. Lesezeit

Ja, es gibt bestimmt Situationen, in denen Hiring-Managerinnen und Recruiter möglicherweise nicht optimal ausgebildet oder vorbereitet sind, um ihre Aufgaben effektiv zu erfüllen. Dabei können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen:
Mangelnde Schulung / Mangelnde Berufserfahrung: In einigen Unternehmen wird nicht ausreichend in die Ausbildung von HR-Profis investiert, insbesondere in Bezug auf die neuesten Methoden und Praktiken im Recruiting und in der Personalauswahl. Gerne wird in Zeiten enger Budgets auch auf günstige Einsteiger/innen gesetzt. Zum Nachteil der nachhaltigen Stellenbesetzung, denn:
Nicht jeder Hiring-Manager oder Recruiter hat die notwendige Erfahrung in der Personalbeschaffung. Es kann vorkommen, dass Personen ohne tiefergehende Kenntnisse oder Fähigkeiten in People & Culture eingestellt und mit der Einstellungsentscheidung betraut werden. Besonders nur technisch zu rekrutieren, kann sich der Arbeitsmarkt in Deutschland schon lange nicht mehr leisten.
Veraltete Methoden: In einem sich schnell verändernden Arbeitsmarkt müssen Recruiter stets auf dem neuesten Stand von Trends, Technologien und vor allem Best Practices bleiben. Ungeachtet der Arbeitsmarktentwicklung kann man nicht unbeweglich bei starren Anforderungen bleiben und knallhart aussortieren, denn der Markt bestimmt hier, nicht der persönliche Geschmack.
Fachbereichs-Verlängerung: Häufig werden HR-Rollen auch an Personen aus anderen Fachbereichen vergeben, die nicht unbedingt über spezifische HR-Kenntnisse verfügen. Dies kann zu einer unzureichenden Bewertung von Soft Skills oder kultureller Passung führen. Hin und wieder tritt das bei den Fachleitungen auf, die meist Teil der Bewerbungsgespräche sind. Hier besteht sehr hoher und dringender Nachholbedarf mittels Trainings/Schulungen zu People & Culture Themen sowie zu Recruitingmethoden
Zielkonflikte: Manchmal kann der Druck, schnell Stellen zu besetzen, zu einer weniger gründlichen Auswahl führen. In solchen Fällen könnte die Qualität der Hire in den Hintergrund gedrängt werden, was langfristig problematisch sein kann.
Massive Auswirkungen und Kosten für Unternehmen
Falsche Einstellungen: Unzureichend ausgebildete Recruiter und Hiring-Manager können dazu führen, dass nicht die geeignetsten Kandidaten ausgewählt werden, was sich negativ auf die Teamdynamik und die Unternehmenskultur auswirken kann. Der geeignetste Kandidat ist oft nicht der gebackene 100%-Fit aus der der Stellenausschreibung.
Diese Erkenntnis gewann ich aus der Praxis nach über 15 Jahren Personalmanagement & Recruiting in unterschiedlichen Unternehmensgrößen und Strukturen auf dem deutschen Arbeitsmarkt. - Schauen Sie I M M E R in die zweite Reihe und auf Potenziale.
Hohe Fluktuation: Mangelnde Kompetenz im Einstellungsprozess kann zu einer höheren Fluktuation führen, da neue Mitarbeitende möglicherweise nicht gut in die Organisation passen oder ihre Erwartungen an die Rolle nicht erfüllt werden.
Reputationsschaden: Eine schlechte Rekrutieru
ngserfahrung kann die Arbeitgebermarke beeinträchtigen und dazu führen, dass qualifizierte Kandidaten das Unternehmen meiden.
Lösungsansätze zur Verbesserung
Investition in Schulungen: Unternehmen sollten regelmäßige Schulungen und Weiterbildungsprogramme für ihre Hiring-Manager/innen und Recruiter/innen anbieten, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Mentoring-Programme: Die Implementierung von Programmen kann weniger erfahrenen Recruitern helfen, von erfahrenen HR-Profis (auch externen, neutralen) zu lernen und bewährte Verfahren zu übernehmen.
Feedback-Mechanismen: Regelmäßiges Feedback zu Rekrutierungsentscheidungen und -prozessen kann dazu beitragen, die Fähigkeiten und das Verständnis der Recruiter zu verbessern.
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